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09.12.2016

Papier, Papier – o wunderbarer Anblick!

Der Kaiser hat heute seine Tochter entsandt – er hat sie gebeten, sie möge ihn bei einem öffentlichen Anlass vertreten. Nach bewährter Tradition muss die Familie des Kaisers natürlich standesgemäß auftreten. Und da der Kaiser selbst sich gerne mit viel Papier umgibt, hat er auch für seine Tochter ein wunderbares Kleid weben lassen – aus patentiertem Papier!

Viele Seiten bedrucktes Patent-Papier hat er bei seinem Hofschneider in Auftrag gegeben. Das Volk möge staunen und begeistert sein beim Anblick seiner Tochter!

Der öffentliche Anlass war eine unbedeutende Bagetelle vor einem Gericht im fernen Nachbarland. Ein lästiger Wolf trieb dort seit geraumer Zeit sein Unwesen – ihm sollte endlich der Garaus gemacht werden. Und da der Kaiser selber nicht abkömmlich war, schickte er seine Tochter in ihrem schmucken Outfit ins Land seiner östlichen Nachbarn.

Ihr wunderbares Kleid sollte die dortige Bevölkerung betören und die ortsansässigen Jäger veranlassen, doch endlich das Land von der Plage des Bösen Wolfs zu befreien.

Doch das wirkliche Leben hält sich nicht immer an die Vorlage alter Märchen. Die Leute lassen sich nicht mehr ganz so leicht blenden von schön drapiertem Papier. Sie neigen immer mehr dazu, hinter den Vorhand zu blicken und sehen dort – eine Puppe! Von wegen Kaisertochter ... und diejenigen, die es ganz genau wissen wollen, die beginnen sogar zu lesen und wollen wissen, welchen Zweck das Papier wohl erfüllen sollte. Wofür war dieses Papier bloß gut?

Und als sie den Zweck des Papiers erkannt hatten, da lachten sie und lachten und lachten ... und wenn sie nicht gestorben sind, dann lachen sie noch heute.

So wie dieser kleine Bub am Straßenrand, der inmitten der jubelnden Menge stand und seinem Freund zurief: „Das Papier ist doch zum A...auswischen!“ Der Freund hatte aufgrund der lärmenden Leute die Botschaft nicht gut verstanden und sie weitererzählt als „Das Papier ist nur zum Augenauswischen!“

Liebe Leserin, lieber Leser, willst du wissen, womit das kaiserliche Papier bedruckt war? Mit Patent-Anträgen. Mehr als 100 Seiten bedrucktes Papier mit vielen Worten und vielen Zeichnungen. Alles längst bekannt, aber nun in voller Pracht zu bestaunen.

Der Böse Wolf aus dem östlich gelegenen Nachbarland hat seine Bürohilfe damit beauftragt, die Kleider der Kaisertochter einzuscannen (auch wenn die Originalseiten teilweise sehr schlecht lesbar waren), damit auch die staunende Öffentlichkeit daran Anteil nehmen möge.

Die serbischen Patent-Anträge enthalten eine „Planetary Magnet Engine“. Das ist die magnetische Variante des Auftriebskraftwerks – sie funktioniert nämlich genauso gut! Man muss nur eine Handvoll Magnete (idealerweise Neodym-Magnete) auf eine bestimmte Weise auf sich drehenden Rädern anordnen und schon erzeugen diese in alle Ewigkeit Energie ... ROSCH Innovations!

Zum Abschluss (am wunderbaren Saum des Kleides der Kaisertochter) gibt es noch eine Draufgabe: eine Technische Begutachtung (der Kaiser liebt Begutachtungen!) des ROSCH Auftriebskraftwerkes Typ KPP vom 29.09.2015.

Der Kaiser hat sich diesmal selbst übertroffen! Er hat es geschafft, durch seine Tochter eine bisher unbekannte Begutachtung überbringen zu lassen. Allerdings hatte er in seinem Übereifer vergessen ihr mitzuteilen, wer diese Begutachtung durchgeführt hatte ... das Volk applaudierte und führte die vielfachen Kopien des Kaiserlichen Kleides ihrem eigentlichen Zwecke zu.

Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins GAiA (GutAchter im Ausnahmezustand) wurden die Kleider der Kaiserin ausgestellt. Und als der Hauptredner ans Podium trat und die Frage stellte „Und woher kommt die Energie?“, bewarf man ihn mit Steinen und schrie: „Das ist Geheimnis des Kaisers!“


Die eingescannten Kleider der Kaiserin:

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